Freiheit für Eberhard

Ein kleines Schweinchen

auf großer Reise

   
 
   
   
In einer engen Papprolle zu stecken, ist nun wirklich keine Freude!

Für ein paar Tage war ich da wohl eingesperrt und wußte gar nicht so recht,was nun mit mir passieren sollte. Dann geschah plötzlich etwas: ich wurde geschüttelt und die Papprolle wurde geöffnet: Puh! Endlich frische Luft! Nette Menschengesichter lachten mich an, nahmen mich aus der Rolle und kraulten mich - was für eine Wohltat nach der Enge.

   
   
Die Menschen nahmen mich mit, sagten ich sei nun ihr Maskottchen und es geht bald los...

Los? Wohin soll es denn losgehen?
Schon wieder wurde ich eingepackt, aber jetzt hatte ich viel Platz in einer Reisetasche, wo ich zeitweise auch herausschauen durfte.
Meine Menschen fuhren mit mir und furchtbar viel Gepäck zum Flughafen, und als das Flugzeug startete, konnte ich mich in der Tasche ausruhen und träumen...

In einem Hotel durfte ich aus der Tasche, aber schon am nächsten Tag saß ich mit meinen Menschen in einem Wohnmobil in Los Angeles, Amerika, und erfuhr, dass das nun mein Zuhause mehr als ein Jahr sein sollte. Und dann ging das größte Abenteuer meines Lebens los:

Auf meiner großen Reise lernte ich viele unterschiedliche Landschaften, Tiere, Pflanzen und Menschen kennen:

   
   
In der Wüste sahen wir verschiedene Arten Kakteen - Pflanzen, die keine Blätter sondern Stacheln haben und, wenn es mal regnet ganz viel Wasser speichern können. Am tollsten fand ich die ganz großen Saguaro. Die Wüsten, die ich gesehen habe, bestanden nicht nur aus Sand sondern auch aus Steinen, die großartige Formen bilden.
   
   
   
Natürlich habe ich auch Indianer und Cowboys getroffen. Sie haben aber nicht wie im Film aufeinander geschossen.
   
   
   
Bei den Indianern habe ich gesehen, dass sie ihr Geschirr sehr hübsch bemalen und Tiere ganz einfach darstellen.
   
   
   
Ganz toll fand ich es auch am Meer. Meistens war es schön warm und man konnte wunderschöne Muscheln sammeln. In Florida habe ich auch die gemütlichen Manatees, die bei uns Seekühe heißen, kennengelernt.
   
   
   
Als es hoch in den Norden ging, bekam ich erst eine warme selbstgestrickte Hose und dann auch noch eine warme Jacke. In Canada und Alaska sah ich tolle Vögel. Die Seeadler Amerikas haben einen weißen Kopf und können phantastisch fliegen. Die Papageientaucher sind lustige Vögel. Manchmal fangen und fressen sie so viele Fische, dass sie dann mit ihrem vollen Bauch nicht mehr fliegen können.
   
   
   
In Alaska gibt es viele kleine einsame Orte und wenn man mit einem Boot aufs Meer hinausfährt, kann man die riesigen Wale sehen.
   
   
   
Und dann muss ich auch unbedingt noch von New York erzählen. Ich war ja selbst nicht in der Stadt, denn ich musste ja immer auf das Wohnmobil und all die Sachen von meinen Leuten aufpassen, aber ich habe das Wahrzeichen - die Freiheitsstatue - von weitem gesehen.
   
   
   
Aber irgendwann war auch die Zeit im Wohnmobil vorbei und meine Menschen waren ganz traurig. Sie haben so viele Sachen gepackt und dann musste ich wieder in die Tasche...
   
... aber als ich wieder ausgepackt wurde, war ich noch nicht in Deutschland.
Es war warm, roch gut, überall war es grün und viel blaues Wasser!
Nun lernte ich auch noch Hawaii kennen. Besonders gut haben mir die schönen Hawaiimädchen gefallen. Im Wasser konnte man neben vielen bunten kleinen Fischen auch riesige Schildkröten sehen.
   
   
   
Und dann war die große Reise in die Freiheit doch plötzlich vorbei. Nicht nur meine Menschen, sondern auch ich wurden in Deutschland nett empfangen.

Wenige Monate später bekam ich einen Liegestuhl geschenkt, in dem ich nun immer ganz gelangweilt den ganzen Tag liege und träume...

... von Reisen in die weite Welt!

   

Ich hoffe, dass Euch meine Geschichte gefallen und vielleicht auch in Euch den Traum von Freiheit und Abenteuer geweckt hat!

Tschüss, Euer Eberhard

   
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