Schottland 2005
 

Schottland umfasst das nördliche Drittel der britischen Hauptinsel samt umliegender Inselwelt (Hebriden, Orkney, Shetland) und hat mit einer Fläche von rund 78.000 km² in etwa die gleiche Größe wie Österreich oder Bayern. Edinburgh liegt etwa auf der Höhe von Kopenhagen und Moskau, die Nordspitze des schottischen "Festlands" auf der Höhe von Stockholm. Geologisch lässt sich Schottland in drei Regionen aufteilen: Die Southern Uplands bilden einen 70-80 km breiten Saum von Hügeln bis über 800 m Höhe, der sich von der englischen Grenze bis südlich von Edinburgh und Glasgow erstreckt. Die beiden Städte selbst liegen im zentralen Gebiet der Lowlands. Dieser von Südwesten nach Nordosten verlaufende Streifen ohne größere Erhebungen ist der fruchtbarste und dichtestbesiedelte Teil Schottlands. Im Norden schließen sich die Highlands an, die wiederum durch die Verwerfung des Great Glen (Loch Ness, Loch Lochy und Loch Linnhe) unterteilt werden. Östlich davon, in des Eastern Highlands, verläuft die Gebirgskette der Grampians. Westlich und nördlich erstrecken sich die am dünnsten besiedelten Gebiete Großbritanniens, mit Bergen bis über 1.300 m Höhe, spärlichem Bewuchs und den ältesten Gesteinsformationen in Westeuropa.

Samstag, 30.07.05: Die erste Änderung unserer Reisepläne gab es schon vor der Abreise. Eine Freundin informierte uns, dass die A1 zwischen Hamburg und Bremen voll gesperrt ist und beim Frühstück hörten wir im Radio, dass es auf allen Autobahnen im Norden zu kilometerlangen Staus kommt. Auch schottisches Wetter gab es heute schon zur Genüge: Es goss teilweise wie aus Eimern. Wir beschlossen, die kritischen Abschnitte zu meiden: Statt des Elbtunnels nahmen wir die Elbfähre von Glückstadt nach Wischhafen. Über Bad Bederkesa, Brake und Varel erreichten wir in Westerstede die A28. An Leer vorbei passierten wir schließlich die Grenze zu den Niederlanden und verließen bei Drachten die Autobahn. In der Nähe von Leeuwarden fanden wir auf dem Campingplatz "de Kleine Wielen" (16,75 €) einen schönen Stellplatz für die Nacht. Am Abend war das Wetter dann so gut, dass wir grillen und draußen essen konnten. Ein Spaziergang über den Campingplatz beendete dann unseren ersten Urlaubstag.

Sonntag, 31.07.05: In der Nacht wurden wir mehrfach vom Regen geweckt, der auf das Autodach prasselte. Auch am Morgen goss es noch in Strömen. So kamen unsere Gore-Tex Jacken und Hosen gleich am zweiten Tag zum Einsatz. Bei einem Stopp in Leeuwarden gingen wir an den sternförmig angelegten Grachten entlang und sahen uns den schiefen Turm Oldehove an. Auch den kleinen idyllischen Ort Franeker erkundeten wir im Regen. In Harlingen, der angeblich schönsten Hafenstadt Frieslands, stärkten wir uns mit einem Cappuccino und spazierten durch die unter Denkmalschutz stehende Altstadt. Hier hörte es sogar einmal auf zu regnen, so dass wir ein paar Fotos machen konnten. Wir überquerten den 30 km langen Afsluitdijk, den Abschlussdeich, der Noord-Holland und Friesland verbindet und die Waddenzee vom IJsselmeer trennt. Nach einem kurzen Abstecher nach Den Helder, dem größten Militärhafen der Niederlande, erreichten wir über Alkmaar den Fährhafen IJmuiden vor den Toren Amsterdams. Von hier aus sollte es dann an Bord der Queen of Scandinavia in 16 Stunden nach Newcastle im Norden Großbritanniens gehen. Als wir auf das Einschiffen warteten, hofften wir, dass das Schiff sehr gute Stabilisatoren hat, denn der Wind fegte sehr kräftig über das offene Meer. Am Info-Stand auf dem Schiff sahen wir dann auch die Wettervorhersage: Wind der Stärke 5-7. Wir nahmen beide vorsichtshalber eine Reisetablette. In einem Schnellrestaurant haben wir etwas gegessen und dann noch einige Fotos gemacht. Trotz der etwas schaukeligen Fahrt konnten wir einigermaßen schlafen.

Montag, 01.08.05: Das Duschen gestaltete sich aufgrund der Schwankungen etwas schwierig und wir legten noch vor dem Frühstück einmal die Reisedrogen nach. Das schwierigste am Frühstücksbuffet war die Beschaffung des Nachschubs: Mit vollem Teller oder Gläsern schwankten wir zurück zu unseren Plätzen. Geschmeckt hat es uns trotz alledem. Pünktlich kamen wir in Newcastle an und fanden nach einigen Schwierigkeiten auch die richtige Ausfallstraße. Noch vor der schottischen Grenze schlug bei uns beiden die Nebenwirkung der Reisetabletten zu – wir waren zu müde um weiter zu fahren. Im Kielder Forest haben wir erst einmal eine Stunde geschlafen. Gut erholt erreichten wir die schottische Grenze, markiert durch einen Aussichtspunkt mit Schautafeln zur Geschichte. Südlich von Jedburgh wollten wir uns Ferniehirst Castle ansehen, standen jedoch buchstäblich vor verschlossenen Türen, denn schon die Zufahrt zur Burg war geschlossen. In Jedburgh sahen wir uns die Überreste des Klosters an. Wie auch die Grenzklöster von Melrose, Dryburgh und Kelso war auch Jedburgh Abbey im Mittelalter ein beliebtes Angriffsziel der Engländer und wurde im Zuge dieser Konflikte zerstört. Dennoch ist dies Abtei auch als Ruine noch sehr eindrucksvoll. Wir spazierten durch den hübschen Ort und fuhren dann weiter nach Kelso. Hier erfuhren wir dann auch warum uns auf den Straßen so viele Enten (Citroen 2CV) entgegengekommen waren. In Kelso war gerade ein großen "Ententreffen" mit über 3.000 Fahrzeugen zu Ende gegangen. Die Stadt gilt als die schönste in der gesamten Borders-Region. Nach einem Stadtbummel und dem Besuch der Abteiruine fuhren wir weiter zum nahe gelegenen Floors Castle, einem romantischen Schloss aus dem 18. Jahrhundert. In Selkirk fuhren wir auf der A 708 in Richtung Moffat. Diese Strecke, vorbei am St. Mary´s Loch und dem 60 m hohen Wasserfall Grey Mare´s Tail gilt als eine der schönsten der Region. Ein kurzer Weg führt vom Parkplatz zu einem Aussichtspunkt auf den "Schweif der grauen Stute" am Fuße des Berges White Cöomb. In Moffat bezogen wir Quartier auf dem sehr ordentlichen Campingplatz.

Dienstag, 02.08.05: Wir begannen diesen Tag mit einem Bummel durch den hübschen, kleinen Ort Moffat, der mehrfach mit Prädikat "Best Kept Village" ausgezeichnet wurde. Highlight am Rande des weiten Marktplatzes war für mich natürlich der Toffee Shop, der über die Grenzen Schottlands hinaus für seine Moffat Toffees bekannt ist. Einige der leckeren Fudge-Sorten musste ich einfach zum Probieren mitnehmen. Die St. Andrews Church und die Moffat Woollen Mill waren weitere Stationen unseres Rundgangs. Unser nächstes Ziel war die Wasserburg Caerlaverock Castle, etwa 15 km südlich von Dumfries. Das Besondere an dieser Burg ist ihr dreieckiger Grundriss. Von den Engländern Ende des 13. Jahrhunderts als Brückenkopf für eine Invasion Schottlands erbaut, wurde sie von den Schotten erobert und ihrerseits zur Grenzsicherung genutzt. Die Burg blieb stets umkämpft und wurde im Zuge dieser Auseinandersetzungen im 17. Jahrhundert bis auf die noch heute erhaltenen Reste zerstört. Über Dumfries erreichten wir die Küste am Solway Firth, an der man aufgrund der auf englischer Seite gelegenen Atomanlage von Sellafield lieber nicht baden sollte. Im Meer wurden hier schon mehrfach Strahlungswerte gemessen, die um ein Vielfaches über den natürlichen Werten lagen. Wir sahen uns die Abteiruine von Sweetheart Abbey in New Abbey an. Der Name der Abtei geht auf die Stifterin des Klosters zurück: Die fromme und reiche Devorgilla Balliol legte 1273 zu Ehren ihres verstorbenen Gatten den Grundstein für das Zisterzienser-Kloster und wurde 1290 zusammen mit dem einbalsamierten Herzen ihres Mannes, dass sie über 20 Jahre bei sich hatte, hier beigesetzt. Am Southerness Point Lighthouse erreichten wir dann die Küste des Solway Firth. Dunkle Wolken zogen auf und es fing an zu regnen – unser erster schottischer Regen (es wird wohl nicht der letzte bleiben). Auf schmalen und kurvenreichen Straßen fuhren wir weiter zur Künstlerkolonie Kirkcudbright (gesprochen "Kökubrie"), wo wir uns auf dem Silvercraigs Caravanpark einquartierten. Nach dem Abendessen hatte sich das Wetter soweit beruhigt, dass wir einen Spaziergang durch den schönen Ort am River Dee unternehmen konnten.

Mittwoch, 03.08.05: Nachdem wir unsere Vorräte ergänzt hatten, sahen wir uns in der Town Hall von Kirkcudbright die Ausstellung "Monet and the Impressionists" an. Aufgrund von Renovierungsarbeiten in Glasgow´s Kelvingrove Art Gallery wurden 30 impressionistische Werke für acht Wochen nach Kirkcudbright gebracht und dort in einer Sonderausstellung zugänglich gemacht. In der Nähe des Ortes Castle Douglas sahen wir uns die Ruine des Threave Castle an. Die Festung auf einer Insel im Dee River wurde von Archibald dem Schrecklichen im Jahre 1369 gegründet und galt lange Zeit als uneinnehmbar. Es folgte ein Abstecher in den Galloway Forest Park auf nach unserer Landkarte landschaftlich besonders reizvollen Strassen. Ich hatte wohl etwas zu hohe Erwartungen, so dass ich etwas enttäuscht war. Lediglich auf der Rückfahrt boten sich von der schmalen B 7000 einige schöne Ausblicke auf die verschiedenen Stauseen und das bergige Hinterland. Schöner war dagegen die Fahrt auf dem wegen seiner königlichen Landschaft Queensway genannten Streckenabschnitt zwischen New Galloway und Newton Stewart. Besonders reizvoll ist der Verlauf am Ufer des Clatteringshaw Loch. Westlich von Newton Stewart erreichten wir die Westküste und fuhren auf die wie ein Hammerkopf geformte Halbinsel Rhinns of Galloway. Diese wurde ihrem Ruf von herausragender landschaftlicher Schönheit zu sein voll gerecht. Weite Sandstrände im Osten und steile Klippen im Westen, dazu traumhaftes Schottland-Wetter, was will man mehr. In dem kleinen Hafen Drummore stärkten wir uns mit gewaltigen und sehr schmackhaften Portionen Fish & Chips und fuhren dann auf einer einspurigen Strasse zum südlichsten Punkt Schottlands, dem Mull of Galloway. Auf den 60 m hohen Klippen, von denen der Blick über die Irische See bis zur Isle of Man und nach Irland schweifen kann, thront ein weißer, 26 m hoher Leuchtturm. Bei den dramatischen Lichtverhältnissen im Wechsel von Regenschauern und strahlendem Sonnenschein war es hier am Ende der (schottischen) Welt einfach traumhaft schön. Zum Abschluss unseres Besuches gönnten wir uns noch einen Cappuccino im Gallie Craig Coffee House mit seinem spektakulären Panoramablick über die Küste. Über Port Logan erreichten wir bei Ardwell wieder die Ostküste der Halbinsel, wo wir auf einem Caravanpark in Sandhead direkt am Strand campierten.

Donnerstag, 04.08.05: Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang machten wir uns an die Erkundigung der nördlichen Hälfte der Halbinsel Rhinns of Galloway. In Portpatrick, einem kleinen Hafen an der Westküste, schlenderten wir durch den gemütlichen Ort und sahen uns einige Kilometer weiter nördlich das Killantringan Lighthouse an. Von Kirkcolm fuhren wir am Ufer des Loch Ryan entlang nach Stranraer, von die Fähren nach Belfast ablegen. Die Küstenstraße von Stranraer nordwärts bis Ayr bietet großartige Ausblicke aufs Meer und den 338 m hohen Granitkegel der Insel Ailsa Craig. Leider hatte um die Mittagszeit leichter Nieselregen eingesetzt, der auch bis zum Abend nicht mehr aufhörte. Trotz des nicht ganz optimalen Wetters war der Stopp am Culzean Castle (gesprochen "Kollehn") kein Fehler. Schottlands berühmtester Architekt Robert Adam hat zwischen 1777 und 1792 in Culzean aus einem Turmhaus des 16. Jahrhunderts für die Adelsfamilie Kennedy eine verblüffende Synthese von klassizistischem Herrenhaus und romantischer Burg geschaffen. Direkt an der Steilküste gelegen und umgeben von einem riesigen, ebenfalls von Robert Adam entworfenen Park, ist Culzean Castle zu Recht eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Wir fuhren an der Küste nordwärts, vorbei an zahlreichen Badeorten, bis wir in Skelmorlie einen Stellplatz auf einem Farm-Campingplatz fanden. Nach dem Abendessen klarte es dann plötzlich doch noch auf und die Sonne gewann noch einmal die Oberhand.

Freitag, 05.08.05: Wir folgten dem Küstenverlauf des Firth of Clyde in nördlicher Richtung und erreichten schließlich die Mündung des River Clyde. An diesem Fluss liegt Glasgow, die größte Stadt Schottlands. Mit etwa 700.000 Einwohnern ist Glasgow die Heimat von fast einem Drittel aller Schotten. Die einzige industrielle Hochburg des Landes wurde mit jeder Wirtschaftskrise ein bisschen mehr zum Armenhaus der schottischen Nation. Das Stadtbild ist zerrissen, kahle, moderne Hochbauten haben sich zwischen viktorianische Schmuckhäuser gedrängt. So ist bereits der erste Eindruck nicht der Beste und bei uns konnte Glasgow diesen auch nicht wesentlich verbessern. Mit Glück fanden wir einen Parkplatz in der Queen Street im Herzen der Innenstadt. Wir spazierten durch die teilweise zur Fußgängerzone umfunktionierten Buchanan Street und entgingen im eleganten Einkaufszentrum Princes Square einem Regenschauer. Unsere nächste Station war die Cathedral Church of St. Mungo, wie die Kathedrale von Glasgow offiziell heißt. Bedrängt von dem riesigen Komplex des königlichen Krankenhauses steht die gotische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, eine der bedeutendsten Kirchen Schottlands. Von hier aus gingen wir zum Nabel der Stadt, dem George Square. Der große, viktorianisch geprägte Platz bildet das Zentrum der Innenstadt. Die ganze Ostseite des Platzes wird vom monumentalen Rathaus, den City Chambers, eingenommen. Das schon äußerlich beeindruckende Gebäude ist Innen noch aufwendiger gestaltet. Bei der frei zugänglichen Eingangshalle wurde sowohl im finanziellen als auch im stilistischen Sinne an nichts gespart. Wir verließen Glasgow entlang des Nordufers des River Clyde und erreichten in Balloch das Südufer des Loch Lomond. Der größte Binnensee Großbritanniens erstreckt sich inmitten von malerischer Gebirgslandschaft 37 km in nord-südlicher Richtung. Eingerahmt vom Argyll Forest Park im Westen und The Trossachs National Park im Osten ist der Loch Lomond sozusagen das Zentrum eines großen Naturschutzgebietes. Nach einem kurzen Besuch der extrem touristischen Loch Lomond Shores bei Balloch fuhren wir auf der A82 am Westufer des Sees entlang. In Inveruglas fanden wir auf dem Loch Lomond Holiday Park einen Stellplatz mit Blick auf den See und

den das Ostufer beherrschenden 974 m hohen Ben Lomomd. Nach dem Abendessen habe ich auf einem Steg im See vor traumhafter Kulisse Didgeridoo gespielt – was will man mehr?

Samstag, 06.08.05: Der heutige Tag entwickelte sich sowohl hinsichtlich des Wetters als auch landschaftlich zum absoluten Höhepunkt unserer bisherigen Tour. Nachdem es anfänglich noch bedeckt war, klarte es zunehmend auf und Petrus bescherte uns einen leicht bewölkten, sonnigen und sommerlich warmen Tag. Auf dem Argyll Coastal Drive fuhren wir buchstäblich von Loch zu Loch, d.h. von einem See bzw. Fjord zum nächsten. Loch Long machte den Anfang und am Loch Fyne machten wir in Inveraray eine längere Pause. Wir ergänzten unsere Vorräte, kauften frischen Fisch und schlenderten durch den sehr schönen, wenn auch etwas touristischen Ort. Im 18. Jahrhundert ließ Archibald, der dritte Herzog von Argyll, seine mittelalterliche Burg und das benachbarte Fischerdorf  Inveraray abreißen, weil sie seinen ästhetischen Maßstäben widersprachen. Der Reichtum Archibalds sorgte dann dafür, dass sowohl ein neues prunkvolles Schloss als auch ein neues Inveraray entstanden. Nicht nur sein Märchenschloss sondern auch der Ort mit seinen kleinen weißen Häusern und ihren schwarz abgesetzten Tür- und Fensterrahmen nehmen heute eine herausragende Stellung ein. Wir folgten dem Nordufer des Loch Fyne und erreichten bei Tarbert die Halbinsel Kintyre. In Kennacraig verließen wir die Hauptstrasse und fuhren auf einspurigen Strassen an die Ostküste der Halbinsel. Hier sahen wir uns die Ruine von Skipness Castle an und genossen den herrlichen Ausblick über den Kilbrannan Sound auf die Berge der Insel Arran. Die Strasse entlang der Ostküste bleibt einspurig und bietet immer wieder grandiose Ausblicke auf die Küste. Kurz bevor wir Campbeltown erreichten bot sich uns ein schöner Blick auf die kleine Insel Davaar mit ihren schönen Leuchtturm. Da es uns für den Abstecher zum Mull of Kintyre im äußersten Süden jetzt schon zu spät war, fuhren wir von Campbeltown nach Machrihanish, wo wir direkt an der Westküste einen Campingplatz fanden. Hier beendete ein schöner Sonnenuntergang diesen herrlichen Tag.

Sonntag, 07.08.05: Das gute Wetter blieb uns auch heute treu und so machten wir uns auf den Weg in den äußersten Südwesten der Halbinsel Kintyre. Seit Paul McCartney 1977 mit seinen Hit "Mull of Kintyre" die Charts erstürmte genießt dieser Felsvorsprung mit seinem hübschen Leuchtturm Weltruhm. Zunächst kamen wir jedoch nach Southend, einem kleinen Ort an einem schönen, halbrunden Sandstrand. Die Strasse wird dann wieder einspurig und es gibt auch kaum noch Ausweichstellen. Durch einsame Heidelandschaft geht es zu einem kleinen Parkplatz, wo die öffentliche Strasse endet. Zu Fuß geht es jetzt steil bergab und nach etwa 10 Minuten sieht man den Leuchtturm, der seit 1788 an dieser Stelle Schiffe vor der gefährlichen Küste warnt, unter sich liegen. Geli hat hier kehrt gemacht während ich weitere 15 Minuten später wirklich am Mull of Kintyre angekommen war. Vom Leuchtturm hatte ich einen herrlichen Blick auf die Steilküste und das nur etwa 20 km entfernte Nordirland. Etwas über 30 Minuten anstrengen und schweißtreibenden Aufstieg später war ich wieder am Auto aber die Mühen haben sich gelohnt. Über Campbeltown fuhren wir heute auf der gut ausgebauten A 83 entlang der Westküste der Halbinsel nordwärts. In Tarbert verließen wir dann, nach einer Mittagspause mit Hamburger und Pommes am Hafen, "Kintyre – Scotland´s only Mainland Island". Es ging zunächst noch einmal ein Stück am Loch Fyne entlang und dann über die landschaftlich reizvolle A 816 mit Ausblicken über den Loch Melfort und Loch Feochan bis nach Oban. Die Hafenstadt am Firth of Lorn wird beherrscht vom McCaig´s Tower, der etwas verkleinerten Nachbildung des antiken Kolosseums von Rom. In Gallanach, einige Kilometer südöstlich von Oban, fanden wir einen Stellplatz mit Blick auf den Firth of Lorn und die Insel Kerrera. Leider sind die sanitären Einrichtungen etwas sehr schmuddelig und der Plan unsere Wäsche zu waschen gestaltete sich aufgrund der massiv belagerten einzigen Waschmaschine des Platzes schwieriger als erwartet. Zum ersten Mal konnten wir heute draußen zu Abend essen.

Montag, 08.08.05: Wir können unser Glück mit dem Wetter kaum fassen: Auch dieser Tag begrüßte uns mit blauem Himmel und Sonnenschein. Erstmals konnten wir heute sogar schon draußen frühstücken. Gleich nach dem Aufstehen wurde mir klar, dass mein Ausflug zum Mull of Kintyre Folgen hat – ein kräftiger Muskelkater in beiden Beinen schränkt meine Bewegungsfreiheit heute etwas ein. In Oban erkundigten wir uns am Fähr-Terminal nach den Abfahrtszeiten der Fähren zur Insel Mull und genossen den Blick vom Hafen auf die Stadt. Nachdem wir bei Lidl unsere Vorräte ergänzt hatten, machten wir uns auf den Weg zu einem Abstecher in das westliche Hochland. Wenige Kilometer nördlich von Oban sahen wir uns Dunstaffnage Castle, eine gut erhaltene Burg aus dem 13. Jahrhundert an. Vom Turm der Festungsanlage konnten wir einen ersten Blick auf die Berge der Highlands werfen. Wir folgten dem Ufer des Loch Linnhe und passierten eine der schönsten mittelalterlichen Burgen, Stalker Castle. Der Tower der Burg liegt malerisch auf einer kleinen Insel in Fjord. An Loch Leven hatten wir einen grandiosen Ausblick auf die Bergkulisse der Highlands. Mit dem kleinen Ort Glencoe hatten wir dann Hauptziel unseres Abstechers erreicht. Das Tal von Glen Coe zählt zu den eindrucksvollsten, dramatischsten und wildromantischsten Landschaften in Schottland. Es wird auch das "Tal der Tränen" genannt, denn hier wurde im 17. Jahrhundert die Elite des schottischen MacDonald Clans meuchlerisch getötet, weil sie sich geweigert hatte, den Eid auf den protestantischen König William III. zu schwören. Auch der hohe Bekanntheitsgrad und der damit verbundene Massentourismus können dem Tal nicht seine wuchtige Majestät nehmen. Die steil ansteigende Strasse windet sich zwischen immer enger zusammenrückenden Felswänden dahin, bis man schließlich am oberen Ende die weite Hochebene von Rannoch Moor erreicht. Die Fahrt zurück nach Oban durch das Glen Lochy und am Loch Awe vorbei war dann landschaftlich weit weniger beeindruckend. Am Fähranleger in Oban erfuhren wir, dass alle Fähren nach Mull bis morgen Nachmittag ausgebucht seien, wir könnten aber auf Stand-By versuchen auf der 18:00 Uhr Fahrt mitzukommen. Die Fähre hatte dann auch noch gut 45 Minuten Verspätung aber wir kamen tatsächlich noch mit und konnten nach Craignure auf der Insel Mull übersetzen. Die Fahrt über den Firth of Lorn bot weitere grandiose Ausblicke auf die Küste und die im Licht der Abendsonne erstrahlenden Berge der Highlands. Einen ganz besonderen optischen Leckerbissen bildete das Lismore Lighthouse auf der Insel Eilean Musdile. Kurz vor dem Einlaufen in den Hafen passierten wir die auf einer Landzunge liegende Duart Castle, die im frühen 13. Jahrhundert als eine der ersten Steinfestungen Schottlands errichtet wurde. Von Craignure fuhren wir noch nach Fishnish Bay wo wir auf einem kleinen Campingplatz einen Platz für die Nacht fanden.

Dienstag, 09.08.05: Die Insel Mull gehört zu den Inneren Hebriden, die sich an die schottische Westküste schmiegen. Die Inseln sind allesamt landschaftlich reizvoll allerdings auch für ihr eher schlechtes Wetter bekannt, denn die Wolken werden vom Westwind ungebremst zu den Inseln transportiert. So begrüßte uns auch der heutige Morgen mit tief hängenden Wolken und Nebelbänken. Wir fuhren nach Craignure und sahen uns dort das erst im 19. Jahrhundert erbaute Torosay Castle an. Nur wenige Kilometer weiter statteten wir auch dem gestern bereits von der Fähre aus bewunderten Duart Castle einen Besuch ab. Auf dem Weg dort hin kamen wir dann auch an der ersten schottischen Hochlandrindern unserer Reise vorbei, die dann auch bereitwillig für uns Modell standen. Durch das landschaftlich sehr reizvolle und vom Nebel in ein gespenstisches Licht getauchte Glen More erreichten wir am Loch Scridain die Westküste der Insel, wo der Nebel noch dichter war als im Osten. Auf einer etwa 40 km langen Stichstrasse erreichten wir, immer dem Ufer des Loch Scridain folgend, den kleinen Hafen Fionnphort. Von der nahe gelegenen Insel Iona, ja nicht einmal von der in den Hafen einlaufenden Fähre war aufgrund des Nebels etwas zu erkennen. Nach einer etwas längeren Pause hatte sich der Nebel allerdings etwas gelichtet und wir konnten etwas von der uns umgebenden Landschaft erkennen. Sogar ein Blick über den Sound of Iona auf die Insel Iona war nun möglich. Die Insel gilt als die Wiege des schottischen Christentums und wir konnten einen Blick auf die Kathedrale werfen. Auf den durchgehend einspurigen, sehr schmalen, steilen und kurvenreichen Strassen B 8035 und B 8073 fuhren wir an der Westküste entlang und querten im Norden die Insel. Diese fahrerisch sehr anspruchsvolle hat uns landschaftlich sehr gut gefallen. Leider trübten hier der Nebel und die tief hängenden Wolken den optischen Genuss. Mit Tobermory, einer sehr idyllisch in eine steile Bucht eingebetteten kleinen Hafenstadt, erreichten wir die Hauptstadt der Insel Mull. Die bunten Fassaden der Häuser an der Uferstrasse verleihen Tobermory eine fröhliche Atmosphäre. Da der kleine Campingplatz etwas außerhalb der Stadt ausgebucht war, beschlossen wir verbotenerweise direkt auf dem Parkplatz am Hafen zu übernachten. Nach und nach trudelten immer mehr Camper hier ein, denen es wohl ebenso ergangen war wie uns.

Mittwoch, 10.08.05: Wir alle blieben in dieser Nacht ungestört von Polizei oder anderen Offiziellen, die unseren Verstoß gegen das Übernachtungsverbot ahnden wollten. So konnten wir heute mit Blick auf die bunten Häuser an der Uferstrasse von Tobermory frühstücken – was für ein Ausblick. Allerdings hatte sich der Nebel über Nacht nicht gelegt und nach einem kleinen Einkaufsbummel, bei dem wir auch endlich Brennspiritus für unseren Kocher bekamen, machten wir uns auf den Weg. Aufgrund des Nebels war auf Fahrt entlang des Sound of Mull nicht sehr viel zu sehen. Von Fishnish Bay fuhren wir einer kleinen Fähre in 15 Minuten nach Lochaline auf der Halbinsel Morvern. Auf einspurigen Strassen fuhren wir auf einer landschaftlich reizvollen Strecke durch Wälder, die mit ihren bemoosten Bäumen an einen Urwald erinnerten, und an den Seen bzw. Fjorden des Loch Aline, Loch Sunart, Loch Shiel, Loch Moidart und Loch Ailort entlang. In Lochailort kam dann die Stunden der Entscheidung: Geplant war die Fahrt in Richtung Fort William in einem weiten Bogen durch das westliche Hochland zur Insel Skye. Da das Wetter an der Küste jedoch besser zu sein schien und die Gipfel des Hochlands in Wolken und Nebel verhüllt waren, entschlossen wir uns nach Mallaig weiter zu fahren. Der kleine recht touristische Hafen ist Ausgangspunkt einer Fährverbindung nach Skye. Und wir hatten auch wieder Glück und kamen mit einer Fähre knapp zwei Stunden nach unserer Ankunft weiter und erreichten in einer knappen halben Stunde die größte der inneren Hebrideninseln. Bei der Überfahrt konnten wir, schon auf der fahrt nach Mull, ein grandioses Panorama genießen. Die Wolken gaben teilweise den Blick auf die Gipfel frei und über Skye lachte die Sonne und strafte damit den Beinamen der Insel "Misty Isle" Lügen. Skye, etwa doppelt so groß wie Rügen, besitzt den Ruf der schönsten Insel Schottlands und hat ihn schon nach unseren ersten Eindrücken auch verdient. Schon auf der Fahrt vom Fähranleger in Armadale am Sound of Sleat entlang fühlten wir uns in eine Bilderbuchlandschaft versetzt. Der kleine Leuchtturm der Insel Ornsay behauptete sich wacker gegen die Kulisse der Highlands auf dem Festland. Auch die gut ausgebaute A 87, die wir bei Skulamus erreichten bietet immer wieder grandiose Ausblicke auf die Küste und die vorgelagerten Inseln. In Sligachan fanden wir Platz auf einem sehr schön zwischen den Bergen der Cuillins und dem Loch Sligachan gelegenen Campingplatz. Einzig störend waren hier die zahlreichen winzigen und beißenden Fliegen, die selbst den Weg durch unser Moskitonetz fanden.

Donnerstag, 11.08.05: Auch heute zeigte sich das Wetter gnädig, wenn auch nicht so richtig schön. Eine geschlossene Wolkendecke sorgte den ganzen Tag für ein diffuses Licht, gab aber immerhin den Blick auf die Bergwelt frei und wir hatten weder Nebel noch Regen. Wir begannen den Tag mit einem Abstecher in die Cuillins, eine weitgehend unerschlossene Bergwelt im Südwesten von Skye. Auf einer schmalen Piste fuhren wir bis nach Bualintur am Loch Brittle, wo auch diese Strasse endet. Auf dem Rückweg genossen wir den Ausblick auf den Loch Harport und hatten auf dem Weg nach Dunvegan weitere schöne Aussichten auf die bizarre Küstelinie des Loch Bracadale. Das Dunvegan Castle steht beherrschend über dem Loch Dunvegan und gilt als die älteste bewohnte Burg im nördlichen Schottland. Der Felsen, auf dem die Burg steht, ist seit 1280 befestigt und wird noch heute vom (29.) Chef des MacLeod Clans bewohnt. Im MacLeod´s Tables Restaurant am Parkplatz des Schlosses stärkten wir uns mit einer leckeren Portion Fish & Chips. Anschließend setzten wir unsere Fahrt in Richtung der Halbinsel Trotternish fort, die den gesamten Nordosten Skyes einnimmt und deren Landschaften zu den überwältigendsten Landschaften der Insel, ja ganz Schottlands, gehören. Uig, der Fährhafen zu den Inseln der Äußeren Hebriden liegt sehr schön in der Uig Bay. Nördlich von Uig klettert die Strasse hoch über das Meer und bietet grandiose Ausblicke auf die Äußeren Hebriden. Hier befindet sich auch Museum of Island Life mit sieben Hütten, in denen das Leben in früherer Zeit dargestellt wird. An der Ostküste der Halbinsel erreichten wir das Gebiet der Quiraings, bizarre Basaltberge, die durch Erosion die überraschendsten Formen angenommen haben. Nächste Station war der Kilt Rock, wo die senkrechten Basaltsäulen der Steilküste den Falten eines Schottenrocks ähneln. Der kleine Loch Mealt ergießt sich hier über die Klippen ins Meer. Auf der weiteren Fahrt in Richtung Portree beherrschen der zerklüftete, 719 m hohe Storr und die frei davor stehende, 50 m hohe Felssäule Old Man of Storr die Szenerie. Auf einem kleinen, sehr ordentlichen Campingplatz nördlich von Portree fanden wir einen der letzten freien Plätze für die Nacht.

Freitag, 12.08.05: Der Tag begrüßte uns mit einem Regenschauer und auch bei unserem ersten Rundgang durch Portree, das malerisch in einer geschützten Bucht des Sound of Raasay liegt, kamen unsere Regenjacken zum Einsatz. Der Himmel klarte jedoch bald auf und wir konnten noch einen trockenen Blick auf die bunten Häuser am Hafen werfen. Durch das schöne Glen Varragill mit Blick auf die Gipfel der Cuillins erreichten wir bei Sligachan wieder den Ausgangspunkt unserer Rundfahrt. Hinter Sconser bogen wir auf eine kleine einspurige Strasse ab, die immer an der Küste entlang führt und am Loch Ainort wieder die Hauptstrecke erreicht. Auf diesem abgelegenen Abschnitt machten wir eine allerdings von den kleinen Beiss-Fliegen gestörte Kaffeepause. Ein weiterer Abstecher führte uns von Broadford nach Elgol, am Ostrand der Cuillins entlang. Von Elgol aus können Wanderer sich mit einem Boot über den Loch Scavaig bringen lassen und dann die Berge der Cuillins erwandern. Uns hat der erste Straßenabschnitt bis zum Loch Slapin jedoch am besten gefallen, der Rest der Strecke lohnt sich unserer Meinung nach nicht unbedingt. Über die Brücke, die bei Kyleakin den Loch Alsh überspannt und Skye mit dem Festland verbindet, verließen wir die "Misty Isle", die uns sicherlich einer ihrer schönsten (Wetter-)Seiten gezeigt hat. Auf der A 87 folgten wir dem Ufer des Loch Alsh, der bei Dornie in den Loch Duich übergeht. Hier erhebt sich auf einer Insel im See malerisch das Eilean Donan Castle, der trutzige Sitz der MacRaes. Die ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg wurde 1719 durch drei englische Fregatten völlig zerstört und von 1912-32 nach alten Plänen originalgetreu wieder aufgebaut. Das "echte Plagiat" ist heute eines der Aushängecastles der Welt und darf in keinem wichtigen Ritterfilm fehlen. Am Ende des Loch Duich bewachen die Gipfel der Five Sisters of Kintail den Eingang zum Glen Shiel, das als eines der schönsten im schottischen Hochland gilt. Bei Invergarry erreichten wir schließlich das Great Glen. Diesen tiefen Einschnitt, der die Highlands wie am Lineal vom Nordosten nach Südwesten zerteilt, machte sich der Ingenieur Thomas Telford nutzbar, als er 1803 mit dem Bau des Caledonian Canal begann. Seit seiner Eröffnung 1822 verbindet er über 29 Schleusen den Atlantik bei Fort William mit der Nordsee bei Inverness. Wir erreichten schließlich den wohl berühmtesten See Schottlands, den Loch Ness. Der See ist angeblich die Heimat von Nessie, eines von einigen Spezialisten zur Gattung der Plesiosaurus gezählten Ungeheuers. Sämtliche wissenschaftlichen Versuche die ominöse Existenz eines etwa 10 m langen Körpers mit schlangenähnlichem Kopf zu beweisen sind allerdings bislang gescheitert. Wir bezogen auf dem Loch Ness Caravan Park in Invermoriston direkt am Ufer des Sees Quartier und beteiligten uns auf unsere Weise an der Nessie-Forschung – uns ist es tatsächlich gelungen ein Foto des Ungeheuers aufzunehmen.

Samstag, 13.08.05: Das heute Frühstück war ein richtiges Festmahl, denn wir hatten in einem Supermarkt in Portree Bagel entdeckt. Nach dem schwammigen Schottenbrot eine geradezu traumhafte Alternative. Wir folgten dem Ufer des Loch Ness und erreichten bei strahlendem Sonnenschein die Ruine von Urquhart Castle. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert als königliche Festung erbaut und spielte eine wichtige Rolle in den Unabhängigkeitskriegen unter Robert the Bruce. Heute stehen fast nur noch die Grundmauern von einer der einst größten Burgen Schottlands. Drumnadrochit, Hauptstadt der Nessie-Mania war uns viel zu touristisch und wir verließen den Loch Ness und fuhren nach Strathpeffer, wo wir uns die Highland Games ansehen wollten. Leider hatte sich das Wetter komplett gewandelt uns wir verbrachten etwa drei Stunden im Regen bei den typischen schottischen Wettkämpfen. Es gab zum Teil auch bei uns übliche Wettbewerbe aus dem Bereich der Leichtathletik (Läufe, Hochsprung, Weitsprung, Hammerwerfen, Kugelstoßen) und Radrennen. Für uns waren natürlich die schottischen Teile wie Dudelsackspielen, Hochlandtänze, das Werfen von Gewichten, Baumstammwerfen (Tossing the Caber) und Tauziehen (Tug-of-war) am interessantesten. Nachdem wir genug gesehen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg an die Westküste. Vorbei an den Seen Loch Luichart und Loch a´ Chroisg erreichten wir durch das reizvolle Glen Docherty den sehr schön gelegenen Loch Maree. Das Wetter hatte sich zwischenzeitlich wieder gebessert und an der Küste schien sogar schon wieder die Sonne. Auf dem Sands Caravan & Camping Park in der Nähe des kleinen Fischerortes Gairloch fanden wir einen sehr schönen Stellplatz mit Ausblicken auf die Küste des Loch Gairloch. Der Campingplatz liegt sehr schön in den Dünen an einem breiten Sandstrand.

Sonntag, 14.08.05: Nach einem morgendlichen Strandspaziergang machten wir uns bei herrlichem Wetter auf eine abwechslungsreiche Fahrt durch das nordwestliche Hochland. Entlang der weit ins Land hinein reichenden, fjordartigen Buchten erforderte die Fahrt an der Küste viele Umwege entschädigte dafür jedoch mit immer neuen grandiosen Ausblicken. Schon kurz hinter Gairloch hatten wir noch einmal einen schönen Blick auf den lang gestreckten Loch Maree. Es folgten Loch Ewe, Gruinard Bay, Little Loch Broom und Loch Broom an dessen Ufer wir in dem kleinen Hafenstädtchen Ullappol Station machten. Bedingt durch seine schöne Lage und die weißen Fischerhäuschen, die die Uferpromenade säumen, wirkt Ullapool auf Anhieb sympathisch. Weniger Kilometer hinter Ullapool verließen wir bei Drumrunie die Hauptstrasse und folgten der Ausschilderung in Richtung Achiltibuie. Die einspurige Piste führte mitten hinein in die facettenreiche Landschaft der Western Highlands mit Hügeln, Kuppen, Bergen, Felsen, Bächen und Seen. Nach etwa 14 km bogen wir in Richtung Lochinver ab. Diese Wegstrecke wird in vielen Reiseführern als Quintessenz der Highland-Westküste beschrieben und hat uns unabhängig davon, ob diese Bewertung nun stimmt oder nicht, begeistert. Lochinver ist ein kleiner Fischerort, der uns nicht so gefallen hat. Auf der Weiterfahrt auf der A 837 folgt dann aber bald ein weiteres landschaftliches Highlight, der Loch Assynt mit seiner grandiosen Bergkulisse und der Ruine des kleinen Ardvreck Castle aus dem 15. Jahrhundert auf einer Halbinsel im See. Wir bogen dann auf die A 894 in Richtung Norden ab. In der Nähe von Unapool kam uns vermutlich ein Urlauber mit Mietwagen auf unserer Fahrspur entgegen. Dank einer scharfen Bremsung und eines Hupkonzertes bemerkte er seinen Irrtum gerade noch rechtzeitig aber wir haben uns wohl beide mächtig erschrocken. Wir haben uns immer wieder über die Schilder gewundert, die auf das "Links fahren!" hinweisen, aber die scheinen wohl durchaus ihre Berechtigung zu haben. Uns fällt die Umstellung nach einem Jahr Links-Erfahrung in Down Under zum Glück überhaupt nicht schwer. Auf einem Parkplatz in der Nähe wollten wir eigentlich nur unsere durch die Bremsung verrutschte Ladung sortieren und den Blick auf den Loch Glencoul genießen, beschlossen dann aber für die Nacht hier zu bleiben. Unzählige Beiß-Fliegen haben uns diesen schönen Stellplatz allerdings ein wenig verdorben.

Montag, 15.08.05: In der Nacht kam plötzlich ein heftiger Wind auf und es fing an zu regnen wie aus Eimern. Der Wind peitschte den Regen gegen unseren Faltenbalg und hat uns um den Schlaf gebracht. Auch am Morgen, Geli´s 42. Geburtstag hatte sich das Wetter noch nicht gebessert. Bei strömendem Regen machten wir uns auf den Weg. Auch wenn uns natürlich besonders heute schönes Wetter lieber gewesen wäre, so verleiht dieses trübe Wetter den Highlands doch auch eine ganz besondere, fast mystische Stimmung. Als wir den Kyle of Durness im äußersten Nordwesten des schottischen Festlands erreichten, klarte es langsam auf und es hörte auch auf zu regnen. In Durness haben wir noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft und uns dann die Arbeiten der Kunsthandwerker in der nahe gelegenen Balnakeil Craft Village angesehen. Einiger Arbeiten dieser Künstlerkolonie waren recht sehenswert, uns war das ganze allerdings einen Tick zu alternativ. Einen weiteren Halt machten wir an der Balnakeil Bay, einer schönen Bucht mit einem breiten Sandstrand, der Ruine einer Kapelle und einem alten Friedhof. Hier beginnt auch der Wanderweg zum Faraid Head, wo im Frühsommer eine Kolonie von Papageientauchern zu bewundern ist. Im Visitor Center hatte man uns aber gesagt, dass die Vögel ihre Brutkolonie bereits wieder verlassen haben. Am Ortsrand von Durness hat ein Flüsschen am Ende einer langen, engen Bucht ein Naturwunder geschaffen. Der Fluss verschwindet plötzlich von der Erdoberfläche und taucht über 20 m tiefer aus der Öffnung einer großen Höhle wieder auf. Die Smoo Cave, der Ausgang ist 30 m breit und 15 m hoch, wurde schon von den Pikten besiedelt, die Wikinger gaben ihr den Namen und später versteckten sich hier Schmuggler. Die erste Kammer der Höhle, 60 m breit und 40 m hoch, kann man zu Fuß erkunden und hat von einer Plattform einen Blick in die weiteren Kammern. Der Fluss ergießt sich als Wasserfall in eine der hinteren Kammern. Wir setzten dann unsere Fahrt an der Nordküste fort. Die Landschaft ist hier im Norden im Vergleich mit den nordwestlichen Highlands weniger spektakulär, hat jedoch immer dann ihre Reize, wenn die Straße einen Blick auf die Küste oder die fjordähnlichen Buchten Loch Eriboll und Kyle of Tongue ermöglicht. Ein kurzer Abstecher führte uns zum Leuchtturm von Strathy Point ehe wir uns auf dem kleinen Campingplatz am Halladale Inn in Melvich einen Stellplatz sicherten. Im Halladale Inn haben wir dann zur Feier von Geli´s Geburtstag sehr lecker gegessen und es uns dann im Roadrunner gemütlich gemacht.

Dienstag, 16.08.05: Die Steilküsten im Nordosten Schottlands gehört zum Spektakulärsten, was man in Europa zu sehen bekommen kann. Leider begrüßte uns auch dieser Tag wieder mit Regen, so dass von der Landschaft nicht so viel zu sehen war. Wir sahen uns in der Nähe von Scrabster, dem kleinen Fährhafen für die Passagen zu den Orkney Inseln, das ziemlich herunter gekommene Lighthouse am Holborn Head an. In Thurso, der "Metropole" des Nordostens spazierten wir durch die kleine Fußgängerzone, haben unsere Vorräte aufgefüllt und eine Cappuccino getrunken. Das Wetter hatte sich etwas beruhigt und wir konnten die grandiose Steilküste am Dunnet Head genießen. Hier, am nördlichsten Punkt des schottischen Festlandes, steht ein Leuchtturm, der sein Licht über den Pentland Firth hinüber zu den Orkney Inseln sendet. Der Pentland Firth ist die Verbindungsstelle zwischen dem Atlantik im Westen und der Nordsee im Osten und trennt Orkney vom schottischen Festland. Wir fuhren dann weiter nach John o´ Groats, einem winzigen Fährhafen mit einer Personenfähre nach Orkney. Hier endet Schottland und das Last House und die First/Last Souvenir Shops nutzen diese geografische Besonderheit für ihre Zwecke aus. Nachdem wir uns für morgen einen Platz auf einer organisierten Orkney-Rundfahrt gesichert und einen Platz auf dem schön gelegenen Campingplatz für die nächsten zwei Nächte gebucht hatten, fuhren wir zum nahe gelegenen Duncansby Head. Auch hier steht ein kleiner Leuchtturm und man blickt auf die vielen kleinen Inseln im Pentland Firth hinüber zu den Inseln von Orkney. Eigentliche Attraktion dieser Halbinsel an der Nordostspitze des schottischen Festlandes sind die Duncansby Stacks. Dabei handelt es sich mehrere einzigartige, kegelförmige Felssäulen in der Brandung südlich der Landspitze. Hier tummeln sich Seevögel, die in den Klippen brüten und Seehunde bevölkern das Meer. Wir suchten uns dann auf dem Campingplatz einen schönen Platz mit Meerblick und schlenderten durch John o´ Groats, das fast ausschließlich aus Kunsthandwerkläden und Souvenirgeschäften besteht. Besondern gut gefallen haben uns die Fotografien von Keith Parkes (www.highlandeye.com), darunter einige spektakuläre Aufnahmen vom Nordlicht über Dunnet Head.

Mittwoch, 17.08.05: Um 6:00 Uhr beendete zum ersten Mal in diesem Urlaub der Wecker unsere Nachtruhe. So konnten wir in aller Ruhe frühstücken und rechtzeitig zum Fähranleger gehen. Da es schon in der Nacht angefangen hatte zu regnen, legten wir unsere Gore-Tex Vollverkleidung an. Es sollte heute auch den ganzen Tag nicht mehr aufhören zu regnen und es war damit der wettertechnisch schlechteste Tag bisher – A rainy day on Orkney. Um 9:00 Uhr machten wir uns mit der MV Pentland Venture auf den Weg über Pentland Firth. Wie ein Grenzpfosten zwischen Atlantik und Nordsee liegt Orkney, nur neuneinhalb Kilometer nördlich des schottischen Festlandes. 18 der knapp 70 Inseln des Archipels werden von den etwa 20.000 Menschen bewohnt. Auf den Inseln herrscht eine weiche, wellige Hügellandschaft vor, die zum Meer hin oft als grandiose Steilküste abbricht. Nach etwa 45 Minuten Fährpassage erreichten wir Burwick auf der Insel South Ronaldsay. Von hier aus ging es mit einem Reisebus weiter, der auf den Churchill Barriers, die seit den 1940er Jahren die Inseln South Ronaldsay, Burray, Glimps Holm, Lamb Holm und Mainland miteinander verbinden, nach Mainland. Unser erster Halt war die Italian Chapel auf Lamb Holm, die in zwei Nissen-Hütten untergebracht ist, deren Innenraum wunderschön ausgestaltet wurde. Italienische Kriegsgefangene haben diese Kapelle während ihrer Gefangenschaft auf Orkney aufgebaut. Die Fahrt ging an der Nordküste des Meeresbeckens Scapa Flow entlang bis nach Stromness. Die Stadt besitzt einen hervorragenden natürliche Hafen wirkt ansonsten aber eher schmucklos. Die Fahrt ging weiter nach Skara Brae, einem Dorf aus dem Neolithikum (2.500 v. Chr.), das Tausende von Jahren völlig erhalten unter Sanddünen begraben war und erst vor 150 Jahren nach einem Sturm freigelegt wurde. Heute ist es das besterhaltene Steinzeitdorf der Welt. Skara Brae besteht aus 10 Hütten die voll ausgestattet sind. Anrichten, Herde, Regale, Betten und Stühle, alle aus Stein, geben einen erstaunlichen Einblick in das Leben einer Steinzeitfamilie. Besonders eindrucksvoll gelingt diese Zeitreise in einer Replik einer dieser Hütten. Bis heute ist nicht bekannt, warum Skara Brae nach etwa 500 Jahren Besiedelung aufgegeben wurde. Nach den Rundgang durch das Steinzeitdorf sahen wir uns auch noch den in der Nähe gelegenen Herrensitz Skaill House, den Sitz der Laird of Breckness an. Wir erreichen daraufhin eine enge Landzunge zwischen Loch Harray und Loch Stenness, wo wir am sagenumwobenen Ring of Brodgar Halt machen. Dieser Steinkreis erstand etwa zurzeit von Skara Brae und ist mit ehemals 60 Steinen, es stehen noch 27, einer größten Europas. Der Kreis hat einen Durchmesser von 104 m und die einzelnen Steine sind zwischen 2 und 4,5 m hoch. Bis heute ist nicht klar zu welchem Zweck der Kreis errichtet wurde und wie die Menschen es mit den damaligen beschränkten Mitteln überhaupt haben bewerkstelligen können. Praktisch direkt nebenan gibt es mit den Stenness Standing Stones eine weitere vorzeitliche Kultstätte zu bewundern. Hier stehen noch 4 der ehemals 12 bis zu   6 m hohen Steine, deren Bedeutung ebenfalls nicht klar ist. Im Hafen von Kirkwall lag die Ocean Princess, ein Kreuzfahrtschiff mit 1.600 Gästen an Bord. Das erklärte auch den Andrang an allen von uns besuchten Sehenswürdigkeiten. Mit Kirkwall erreichten wir die Hauptstadt der Orkney-Inseln, die auch wirtschaftliches und kulturelles Zentrum ist. Hier sahen wir uns die St. Magnus Kathedrale an, die bereits 1137 von dem Wikingerherzog Rognvald gegründet wurde. Wir schlenderten durch die Stadt und sahen uns die Ruinen des Bishop´s und des Earl´s Palace an. Letzte Station unserer Rundreise war dann wieder Burwick, wo wir uns wieder an Bord der MV Pentland Venture begaben. Kurz von 20:00 Uhr waren wir dann wieder in John o´ Groats – ein langer, erlebnisreicher und verregneter Tag. Wir waren froh den Besuch von Orkney auf diese Weise gemacht zu haben. So haben wir die Hauptsehenswürdigkeiten gesehen und für einen längeren Aufenthalt hat zumindest Mainland aus unserer Sicht auch nicht sehr viel mehr zu bieten. Auf keinen Fall sollte man jedoch versäumen die köstliche Orkney Ice Cream, die überall auf den Inseln angeboten wird, zu probieren. Kurz vor Sonnenuntergang bekamen wir dann doch noch einmal die Sonne zu sehen. Ein schmales, wolkenfreies Band am Horizont bescherte uns einen traumhaft schönen Sonnenuntergang.

Donnerstag, 18.08.05: Leider fing es dann in der Nacht schon wieder an zu regnen, so dass wir im strömenden Regen unsere Zelte in John o´ Groats abbrechen mussten. Jetzt beginnt für uns sozusagen die Rückreise, denn die Fahrt entlang der Ostküste hat wieder Newcastle zum Ziel. Doch bis es wirklich wieder gen Heimat geht ist ja noch etwas Zeit, die wir noch genießen wollen. In Wick verließen wir die Hauptstrasse und machten uns auf den Weg zum Leuchtturm am  Noss Head. Hier stehen auch die Ruinen des Doppelcastles Girnigoe und Sinclair, die aber aufgrund von Restaurierungsarbeiten nicht zugänglich waren. Außerdem wurde die zu passierende Kuhweide von einem gewaltigen Stier und seiner Kuhherde bevölkert, so dass wir uns ohnehin nicht getraut hätten zu den Ruinen zu gehen. Etwa 20 km südlich von Wick weist ein kleines Schild auf den Hill o´ Many Stanes hin. Dabei handelt es sich um eine steinzeitliche Steinsetzung aus etwa 200 30-40 cm hohen Steinen. Vor ungefähr 4.000 Jahren wurden sie in 22 Reihen auf eine abschüssige Wiese gesetzt. Die Nutzung dieser Anlage ist bis heute nicht klar, die Experten vermuten jedoch, dass es ursprünglich sogar 600 Steine gewesen sein müssen. Einige Kilometer weiter führt eine einspurige Strasse zu den Grey Cairns of Camster, etwa 2.000-2.500 v. Chr. errichteten Hügelgräbern. Drei dieser in einer von Mossies bevölkerten Moorlandschaft liegenden Gräber sind wieder zugänglich gemacht worden. Leider sind es nur Kriechgänge, die in die eigentlichen Grabkammern hineinführen. Der Regen hatte dafür gesorgt, dass alles schmierig und matschig war, so dass man sich beim Hineinkriechen vollständig hätte einsauen müssen – schade, es hätte mich schon sehr interessiert. Wenig später erreichten wir mit der A 9 die Hauptverbindungsstrasse im Nordosten und folgten ihr weiter südwärts. Am Hafen von Helmsdale machten wir unsere Mittagspause und konnten uns seit eineinhalb Tagen endlich wieder einmal ohne Regenjacke draußen aufhalten. Es klarte immer mehr auf und wir bekamen sogar wieder einmal die Sonne zu sehen. Den nächsten Stopp machten wir am Dunrobin Castle, dem Märchenschloss der Herzöge von Sutherland. Diese waren im 19. Jahrhundert die zweitgrößten Grundbesitzer Europas und unermesslich reich. Von der Brücke über den Dornoch Firth genossen wir den Blick über den Fjord zu den Gipfeln der Highlands im Hintergrund. Bei Tain, einem sehr schönen kleinen Städtchen, verließen wir erneut die Hauptroute und fuhren auf schmalen Nebenstrassen zum Tarbat Ness Lighthouse an der Spitze einer Landzunge. Der dritthöchste Leuchtturm Schottlands hebt sich durch seine rot-weiße Farbe von den ansonsten recht einheitlich gestalteten Leuchttürmen ab. Bei unserer Suche nach einem Übernachtungsplatz wurden wir schließlich in Evanton, einem kleinen Ort am Nordufer des Cromarty Firth, fündig.

Freitag, 19.08.05: Der Morgen begrüßte uns mit kühlen 7 ° C aber auch mit strahlendem Sonnenschein, der für eine schnelle Erwärmung sorgte. So konnten wir wieder einmal draußen frühstücken – was für ein Genuss nach dem Regen der letzten Tage. Wir fuhren nach Inverness, der Hauptstadt der Highlands, die sich sehr schön zu beiden Seiten des River Ness erstreckt. Seine Bedeutung als Seehafen sowie als Einkaufs- und Handelszentrum mit einem großen Einzugsgebiet verleihen der Stadt eine besondere Lebendigkeit. Wir parkten unseren Roadrunner am Eastgate Shopping Centre und gingen durch das große Einkaufszentrum in die Altstadt. Durch die als Fußgängerzone angelegte High Street erreichten wir den Fluss und das Castle. Letzteres ist ein viktorianischer Bau aus dem 19. Jahrhundert, in dem heute ein Gericht und Teile der Stadtverwaltung untergebracht sind. Vom Vorplatz der Burg hatten wir einen schönen Blick über die Stadt und den Fluss. Das benachbarte Inverness Museum and Art Gallery war nicht sehr lohnenswert. Nach einer Stärkung im Food Court des Einkaufszentrums machten wir uns wieder auf den Weg. Unser Ziel war die Küste und das Hinterland der Grampian Region. In Nairn verließen wir die Hauptstrasse und fuhren durch die hügelige, von Hochheiden überzogene Landschaft zum Tal des River Spey. In dieser Region haben sich besonders viele Whisky-Destillen angesiedelt, die den Hochland Single Malt Whisky, die Königsklasse des schottischen Whiskys produzieren. Unser Ziel war die Cragganmore Brennerei in der Nähe von Ballindalloch, die wir jedoch nicht auf Anhieb finden konnten. Als wir schließlich dort waren, hatten wir die einzige Führung des Tages (14:30 Uhr) leider verpasst. Immerhin konnten wir eine kleine Flasche des Cragganmore Whiskys kaufen, der als einer der besten Malt Whiskys gilt. Auch in der Glenfarclas Destillery hatten wir kein Glück, man verwies uns dort jedoch auf die Glen Grant Destillery bei Rothes. Hier konnten wir dann im Rahmen einer Führung tatsächlich einiges über die Herstellung des "braunen Wassers des Lebens" erfahren. Der Glen Grant Whisky, den wir im Anschluss an die Führung probieren durften, hat uns allerdings nicht so gut geschmeckt. Wir verließen die Whisky Region und erreichten an der Spey Bay wieder die Küste. Durch kleine, beschauliche Fischerorte folgten wir der Küste und fanden in Cullen einen Campingplatz mit Blick auf die Cullen Bay und die Steilküste bei Portknockie. Ein schöner Sonnenuntergang über der Bucht beendete diesen schönen, sommerlich warmen Tag.

Samstag, 20.08.05: Tief hängende Wolken verwehrten der Sonne jegliches Durchkommen. Dazu kam noch ein kalter Wind, so dass es zwar trocken aber dennoch ein wenig ungemütlich war. Nach dem Frühstück gingen wir ein Stück auf dem am Campingplatz entlang führenden Weg, der schöne Ausblicke auf die Steilküste der Cullen Bay ermöglichte. Auf dem Coastal Trail erreichten wir die kleinen Fischerdörfer Crovie und Pennan, die sich eng an die Steilküste schmiegen und nur über sehr steile und schmale Strassen erreicht werden können. Pennan ist eines der schönsten Fischerdörfer Schottlands. Vielleicht 20 kleine weiße Häuser, ein Pub, ein Hafenbecken und eine rote Telefonzelle – das ist Pennan. Wir kamen nach Fraserburgh, der Stadt am nordöstlichsten Zipfel Schottlands. Die Stadt wird von dem großen Fischereihafen und den Betrieben der Fisch verarbeitenden Industrie bestimmt und wirkt schon fast hässlich. Wir nutzten die Gelegenheit und kauften uns in einem kleinen Laden am Hafen frischen Fisch für den Abend und besuchten das Museum of Scottish Lighthouses. Neben dem Museum steht der Leuchtturm vom Kinnaird Head, der 1787 als erster Leuchtturm Schottlands, auf den Turm einer alten Burg gesetzt wurde. Nachdem wir uns die Exponate des Museums angesehen hatten, erfuhren wir im Rahmen einer Führung etwas über den Betrieb und die Funktionsweise der Leuchttürme und konnten den ältesten Leuchtturm Schottlands besteigen. Peterhead, einen weiteren Fischereihafen, ließen wir auf der A 90 buchstäblich links liegen und erreichten einige Kilometer südlich eines der bekanntesten Felsengebilde Schottlands. Die Bullers of Buchan ist eine 70 m tiefe Schlucht, in die durch einen Felsenbogen das Meerwasser hineinbraust. Wir folgten dem schmalen Pfad noch ein Stück weiter und wurden mit einem herrlichen Blick auf die Steilklippen der Küste belohnt. In dem kleinen Ort Cruden Bay gingen wir am breiten Sandstrand der Bay of Cruden spazieren. Da es für einen Besuch von Aberdeen, Schottlands drittgrößter Stadt, mittlerweile zu spät geworden war, machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Da es vor Aberdeen keine Campingplätze mehr zu geben schien, folgten wir in Balmedie der Ausschilderung zum Country Park. Da es hier kein ausdrückliches Verbot der Übernachtung gab, richteten wir uns ein und gingen nach dem Abendessen durch die schöne Dünenlandschaft an den breiten Strand. Im Hintergrund waren hier schon die Häuser von Aberdeen zu erkennen. Ein Polizist, der am späten Abend noch einmal auf Patrouille über die Anlage fuhr, hat uns nicht verscheucht, so dass es wohl in Ordnung war, dass wir hier übernachten.

Sonntag, 21.08.05: Nach kurzer Fahrt erreichten wir Aberdeen und fanden auf dem Parkplatz eines Supermarktes einen Platz für unseren Roadrunner. Das Erscheinungsbild wird von dem im Umland gewonnen Granit geprägt, der die Stadt in ein einheitliches Grau taucht. So macht die Stadt keinen besonders freundlichen Eindruck, ist andererseits aber auch nicht hässlich. Wir sahen uns das Mercat Cross, das Marktkreuz aus dem Jahre 1686 an und spazierten durch die Union Street, die Haupteinkaufsstrasse an. Nach einem kurzen Abstecher zum Hafen, wo die Fähren nach Shetland ablegen, gingen wir zum Auto zurück. Über die A 90 fuhren wir in das knapp 15 km südlich gelegene Stonehaven, wo wir uns die Ruine von Dunnotar Castle ansahen, die zu den faszinierendsten ihrer Art gehört. Dies verdankt sie nicht einer besonderen Bauweise sondern der einmaligen Lage auf einem über 50 m hohen Felsen im Meer. Ein enger, steil gewundener Pfad war der einzige Zugang und machte die Burg nahezu uneinnehmbar. Auch die umgebende Steilküste ist spektakulär und machte den Abstecher zum Dunnotar Castle sehr lohnenswert. Auf der kurvenreichen A 957 erreichten wir das Tal des River Dee, auch Deeside genannt. Wir folgten dem Fluss durch sein weites Tal in westlicher Richtung in die Grampian Mountains hinein. Nachdem es den ganzen Tag über an der Küste schön gewesen war, fing es hier in den Bergen wieder einmal an zu regnen. Ein Besuch bei Queen Elizabeth auf ihrer Sommerresidenz Balmoral Castle scheiterte, weil wir nicht vorgelassen wurden und uns mit einem Blick auf das Tor begnügen mussten – The Queen was at home! Die königliche Familie hält sich jedes Jahr von Anfang August bis Anfang Oktober hier auf und sorgt für eine weiträumige Abriegelung des Gebietes. In Braemar quartierten wir uns auf dem einzigen Campingplatz des Ortes ein, der zum britischen Caravan Club gehört. Hier war man Nicht-Mitgliedern gegenüber nicht zimperlich und verlangte den königlichen Preis von 23,60 £ (etwa 35 €) pro Nacht. Da der nächste Campingplatz in unserer Richtung über 60 km entfernt war, blieb uns nichts weiter übrig als hier zu bleiben. Der Trockner in der Laundry entpuppte sich zudem auch noch als echter Geldschlucker – die pure Abzocke.

Montag, 22.08.05: Wir verließen Braemar in südlicher Richtung durch das Glen Clunie. Die Strasse steigt durch das schöne Tal immer weiter auf und erreicht am Devil´s Elbow mit 665 m die größte Höhe. Skilifte führen jetzt auf die Gipfel hinauf und es gibt Unterkünfte für Wintersportler. Durch das Glen Shee geht es dann wieder hinunter. Wir bogen dann in Richtung Westen ab und erreichten den sehr touristischen aber dennoch schönen Ferienort Pitlochry. Wir spazierten durch den lebhaften Ort und stärkten uns mit einer leckeren Portion Fish & Chips, ehe wir uns wieder auf den Weg machten. Nordwestlich der Stadt führt eine schmale Strasse am Nordufer des Loch Tummel entlang. Bereits nach wenigen Kilometern bietet sich ein phantastischer Blick auf den Loch Tummel und die ihn umgebenden Berge. Ein Anblick, den schon Queen Victoria besonders zu schätzen wusste und der seitdem Queen´s View heißt. In dem kleinen Ort Tressait stoppten wir ein weiteres Mal um den Ausblick auf den See und das romantische Hotel zu genießen. Über Tummel Bridge fuhren wir in südlicher Richtung auf einer landschaftlich reizvollen Strecke zum altertümlichen Bilderbuchstädtchen Aberfeldy im Tal des River Tay. Kurz vor dem Ort führt die Strasse am Castle Menzies, einer schönen Burg aus dem 16. Jahrhundert vorbei. Wir folgten dem Lauf des Tay bis zur A 9, dem Highway to the Highlands. Ein kleiner Abstecher brachte uns nach Dunkeld, das aufgrund seiner romantischen Lage am Tay und seines malerischen Ortskerns zu einem der schönsten Hochlandstädtchen zählt. Durch finanzielle Unterstützung des National Trust waren die Eigentümer der Häuser in der Lage ein typisches Stadtbild des 17. Jahrhunderts zu erhalten. Auch hier unternahmen wir einen Rundgang durch den Ort, stärkten uns bei Kaffee und Kuchen und sahen uns eine sehr schöne Kunstausstellung an. Über die A 9 und die M 90 erreichten wir südlich von Perth die Halbinsel Fife, die wie der Kopf einer Dogge im Südosten Schottlands in das Meer hinaus ragt. Unser Ziel war St. Andrews, die Welthauptstadt des Golfsports. Bereits 1754 wurde hier der erste Golfclub gegründet und noch heute ist das Royal and Ancient Clubhouse weltweit offizielles Golf-Hauptquartier und letzte Instanz in allen Streitfragen. Mit dem Craigtoun Meadows Holiday Park am Stadtrand von St. Andrews fanden wir den bisher schönsten Campingplatz unserer Reise. Da das Wetter bis zum Abend hin schön geblieben ist, nutzten wir die Gelegenheit wieder einmal draußen zu Abend zu essen.

Dienstag, 23.08.05: Leider hatte das gute Wetter keinen Bestand bis in den heutigen Tag, beim Packen fing es an zu nieseln. Auch unser Rundgang durch St. Andrews musste in Regenjacken stattfinden. Wir parkten den Roadrunner am West Port, das schon im Mittelalter Einlass in die Stadt gewährte. Auf der South Street, einer der drei Hauptstrassen der Altstadt, erreichten wir die Ruine der St. Andrews Cathedral. Die einst größte Kirche Schottlands wurde zwischen 1160 und 1318 erbaut und hatte mit einer Länge von 109 m wirklich monumentale Ausmaße. Von hier ist es nicht mehr weit zur Ruine des St. Andrews Castle. Die Burg, um 1200 direkt am Meer erbaut, war der Palast des Erzbischofs von St. Andrews. Wir verließen St. Andrews auf der Fife Coastal Tourist Route, die der Küstenlinie der Halbinsel Fife folgt. Mit Crail kamen wir in ein sehr schönes Fischerdorf mit einem pittoresken gemauerten Hafenbecken. Leider regnete es mittlerweile so stark, dass wir darauf verzichteten Fotoapparat und Videokamera auf unserem kleinen Rundgang mitzunehmen. Es folgten weitere Fischerdörfer ehe wir mit Kirkcaldy die einzige größere Stadt im Süden Fifes erreichten. Kurz vor der Überquerung des Firth of Forth machten wir in Burntisland eine Mittagspause. Ohne weiteren Stopp ging es dann nach Edinburgh, der Hauptstadt des Königreichs Schottland. Die Stadt (452.000 Einwohner) präsentiert sich außergewöhnlich lebendig und temperamentvoll und dennoch gibt es weder Hektik noch Chaos. Aufgrund der facettenreichen, klassizistischen Bausubstanz und ihrer herrlichen Lage zwischen Meer und Bergland gab man der Stadt den Beinamen "Athen des Nordens". Dank des in St. Andrews erworbenen Stadtplans fanden wir ohne Probleme einen Parkplatz am Holyrood Park. Wir begannen unseren Besuch am The Palace of Holyroodhouse, der offiziellen Residenz der britischen Königin in Schottland. Der Palast begann seine Existenz als Gästehaus einer Abtei im 12. Jahrhundert und hatte seine historisch bedeutendste Zeit im 16. Jahrhundert als Maria Stuart sechs Jahre hier residierte. Am Holyrood House beginnt auch die Royal Mile, der Flanierboulevard, der am Edinburgh Castle endet. Da wir genau zur Zeit des weltberühmten Edinburgh Festivals und des parallel stattfindenden Edinburgh Fringe Festivals in der Stadt waren, herrschte entlang der Royal Mile reichlich Betrieb und wir konnten einige Straßenkünstler bei ihren Darbietungen bewundern. Unser Ziel war das Edinburgh Castle am anderen Ende der Royal Mile, eine ganze Burgstadt auf der Kuppe eines 133 m hohen Basaltfelsblocks. Wir spazierten durch diese gewaltige Anlage und genossen den Ausblick auf die Stadt, zumal es zwischenzeitlich auch wieder aufgehört hatte zu regnen. In Musselburgh, östlich der Stadt, fanden wir einen Campingplatz für die Nacht.

Mittwoch, 24.08.05: Regen und Sturm sorgten wieder einmal für eine unruhige Nacht. Am Morgen hatte sich das Wetter dafür schon wieder beruhigt und die Sonne lachte vom blauen, leicht bewölkten Himmel. Wir folgten der Küstenstrasse A 198 und bogen in Dirleton ab, um uns die sehenswerte Ruine Dirleton Castle anzusehen, die in einem sehr schön angelegten Garten liegt. Die Burg mit den massiver Schutzmauern wurde um 1225 von John de Vaux erbaut und fiel 1650 unter dem Ansturm der Truppen Cromwell´s. Innerhalb der Burgmauern steht ein bienenkorbförmiger Taubenschlag, der Platz für 1100 Nester bot. Einige Kilometer weiter gelangten wir in den hübschen Ferien- und Fischerort North Berwick. Wir stellten den Roadrunner am Hafen ab und warfen zunächst einen Blick auf das trocken gefallene Hafenbecken, den Strand und die vorgelagerten Inseln. Landschftlicher Glanzpunkt ist der Bass Rock, ein schwarzer, über 100 m hoher Basaltfelsen im Meer, der mit 21.000 Brutpaaren als drittgrößte Tölpelkolonie der Welt und Brutstätte von Tausenden anderer Seevögel berühmt ist. In einem indischen Restaurant haben wir dann gegessen, was uns auch sehr gut geschmeckt aber weniger gut bekommen ist. Weniger Kilometer östlich thront auf einer steilen Klippe das Tantallon Castle aus rotem Sandstein. Die Burg wurde 1358 von Wlliam I., Earl of Douglas mit über 4 m starken Mauern erbaut und konnte schließlich 1651 dem massiven Ansturm Cromwellscher Truppen nicht standhalten und liegt seitdem in Trümmern. Neben der Burgruine ist auch der schöne Ausblick auf die Küste und den Bass Rock den Besuch wert. Über die Hafenstadt Dunbar erreichten wir schließlich das Fischerdorf Eyemouth, den letzten größeren Ort Schottlands vor der englischen Grenze. Hier fanden wir auf dem Holiday Park, der sehr schön auf der den Ort umgebenden Steilküste liegt, einen Stellplatz für unsere letzte Nacht in Schottland. Bei einem kleinen Spaziergang entlang der herrlichen Steilküste boten sich immer wieder schöne Ausblicke auch auf den Ort Eyemouth. Ein kleiner Regenbogen, der sich aus einer Wolke über dem Meer bildete, war wohl unser Abschiedsgeschenk – was will man mehr?

Donnerstag, 25.08.05: Nach wenigen Kilometern passierten wir die schottisch-englische Grenze und hatten damit nach dreieinhalb Wochen Schottland wieder verlassen. Es hat uns sehr gut gefallen und wir werden bestimmt noch einmal wieder kommen. Mit Berwick-upon-Tweed erreichten wir die erste englische Stadt und fuhren dann auf der A 1 weiter südwärts. Hier herrschte so viel Verkehr, dass dieser schon einige Male ins Stocken geriet. Wann immer es ging verließen wir die Hauptstrasse und fuhren auf den kleinen, küstennahen Straßen weiter. So kamen wir an dem äußerst imposanten Castle von Bamburgh. Mit Blyth hatten wir das Einzugsgebiet von Newcastle erreicht. Vorbei an schönen Stränden und Ausblicken auf die Küste fanden wir ohne Probleme zum Fähranleger. Da wir für das Einchecken noch zu früh dran waren, haben wir auf dem Parkstreifen unser Dach aufgeklappt und leckere Spagetti mit Tomatensauce gegessen. So gestärkt fuhren wir nach 4.268 km wieder an Bord der Queen of Scandinavia, die uns wieder nach Amsterdam (Ijmuiden) zurückbrachte.

Freitag, 26.08.05: Die Überfahrt war wesentlich ruhiger als die Hinfahrt, erst am Morgen wurde es etwas unruhiger. Über Amsterdam, Utrecht und Arnhem fuhren wir in den kleinen Ort Beek, wo wir uns mit Tonia & Ben treffen wollten. Da wir die angegebene Strasse nicht finden konnten, riefen wir noch einmal bei Ben an und es stellte sich heraus, dass wir im falschen Beek gelandet waren. Über Emmerich und Kleve erreichten wir dann schließlich das richtige Beek in der Nähe von Nijmegen. Es war schön Tonia & Ben nach zwei Jahren wieder zu treffen. Leider war die Zeit knapp, da die beiden zu einer Familienfeier mussten, aber es hat sich auch so gelohnt den Umweg in Kauf zu nehmen. Auf der A 3 fuhren wir bis zum Kreuz Oberhausen und bogen dann auf die A 2 Richtung Hannover ab. Es herrschte teilweise sehr dichter Verkehr, der an Baustellen auch zu kleineren Staus führte. An der Ausfahrt Bad Eilsen verließen wir die Autobahn und fuhren in Richtung Hameln weiter. In Hessisch-Oldendorf quartierten wir uns auf einem kostenlosen Stellplatz am Stadtrand ein. Auf einem kleinen Rundgang erkundeten wir die Stadt und haben in einer Eisdiele ein sehr leckeres Eis gegessen.

Samstag, 27.08.05: Über Hameln, Bodenwerder und Einbeck erreichten wir bei Osterode den Harz. Wie telefonisch verabredet fuhren wir nach Braunlage, um uns dort mit Sigrid, Thomas und Alexander zu treffen. Da die drei noch auf dem Wurmberg waren, nutzten auch wir noch die Gelegenheit mit der Gondelbahn auf den 971 m hohen Berg zu fahren. Es herrschte eine gute Sicht und man konnte den Brocken und weite Teile des Harzes überblicken. Wir fuhren dann zu Prager´s Ferienwohnung in Altenau und danach weiter zum Gasthof Windbeutelparadies direkt am Ockerstausee. Hier haben wir uns mit einer "Mantaplatte" für die Heimreise gestärkt, während Sigrid und Thomas die Windbeutel probiert haben und Alexander eine Kugel Eis verdrückte. Gegen 17:30 Uhr brachen wir auf und erreichten über Goslar und Salzgitter die Autobahn. Um 21:15 Uhr waren wir nach insgesamt 5.939 km wieder zuhause. Auch diese schöne Reise ist damit zu Ende gegangen.

 
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