Andalusien 1999
 

Gerd & Helga brachten uns zum ZOB, von wo wir mit dem Kielius nach Hamburg fuhren. Mit 20minütiger Verspätung starteten wir dann schließlich zu unserer ersten Pauschalreise nach über 11 Jahren und das alles auf Kosten der Firma Musterring. Von Jerez de la Frontera brachte uns ein Taxi nach Puerto de Santa Maria in das erste Hotel unserer Andalusienrundreise. Die Gruppe besteht aus 25 Personen, von denen wir mit Abstand die jüngsten sind. Die Reiseleiterin scheint ganz nett zu sein und ich bin sehr gespannt, wie sich die Sache entwickeln wird. Nach dem Abendessen schlenderten wir noch ein wenig durch den Ort und Geli konnte beweisen, daß ihre Spanischkenntnisse zum Kauf von zwei Flaschen Mineralwasser ausreichen. Morgen wird es also ernst und unser Abenteuer Gruppenreise beginnt.

Unser erster Tag begann mit dem Besuch der Bodegas Tio Pepe, die der Kellerei Gonzalez Byass in Jerez de la Frontera gehören. Auf der sehr schönen Anlage lernten wir einiges über den berühmten Sherry und konnten ihn im Anschluß an die Führung auch noch probieren. Über die Autobahn fuhren wir dann weiter nach Sevilla. In der Hauptstadt Andalusiens besichtigten wir die Königsburg Alcazar, das ehemalige Judenviertel Sta. Cruz und die Kathedrale, deren Turm, die Giralda ein Wahrzeichen Sevillas ist. Im Andalusi Park Hotel, einer sehr schönen Anlage 14 km außerhalb der Stadt, schlugen wir für die nächsten zwei Nächte unser Lager auf.

Am nächsten Morgen stand eine Standrundfahrt auf dem Programm, die mit dem Besuch des Geländes der Weltausstellung von 1992 begann. Diese riesige Anlage, auf einer Insel im Guadalquivir gelegen, wird heute leider nur noch teilweise genutzt. Der überwiegende Teil der Anlage liegt brach und verkommt langsam. In der Innenstadt von Sevilla verließen wir am Plaza de America den Bus und schlenderten über das Gelände der Iberoamerikanischen Ausstellung von 1929. Dieses Gebiet ist heute der Parque de Maria Luisa, eine sehr schöne Parkanlage und die grüne Lunge Sevillas. Unser Spaziergang endete am Plaza de Espana, einer beeindruckenden Anlage mit dem damaligen Pavillon Spaniens, der heute als Verwaltungsgebäude genutzt wird. Unsere Besichtigung endete am Torre del Oro, dem "Goldenen Turm" am Ufer des Guadalquivir. Den Nachmittag verbrachten wir faul am Pool des Hotels und nach dem Abendessen stand dann noch eine Flamenco Show auf dem Programm.

Auf unserer Fahrt nach Cordoba machten wir in Ecija eine kurze Pause und spazierten durch die engen Gassen dieser schönen Kleinstadt. Unser Hotel in Cordoba liegt direkt am Ufer des Guadalquivir in der Nähe der Puente Romano, der Römerbrücke. Wir begannen unsere Erkundung Cordobas mit einem Gang durch das labyrinthische Gassengewirr der Juderia, des einstigen Judenviertels. Mit einem örtlichen Führer betraten wir die Mezquita, die Moschee-Kathedrale, die das Herzstück der Altstadt bildet. Inmitten einer Hofhallenmoschee hat man im 16. Jahrhundert eine Kathedrale errichtet, die wie ein Fremdkörper in der phantastischen islamischen Architektur wirkt. Durch die Calleja de las Flores, die Blumengasse, die einen herrlichen Blick auf den Turm der Mezquita bietet gingen wir dann noch einmal, diesmal unter ortskundiger Führung, durch die Juderia. Über die Römerbrücke, die herrliche Ausblicke auf die Altstadt bietet, gingen wir zurück zum Hotel. Hier hielten wir eine kleine Siesta und machten uns erst nach dem Abendessen noch einmal auf den Weg in die malerische Altstadt von Cordoba. Von der Bar auf dem Dach unseres Hotels genossen wir zum Abschluß des Tages den Blick auf die angestrahlte Mezquita.

Unsere Fahrt in Richtung Granada führte uns durch eine immer bergiger werdende Landschaft voller Olivenhaine. In Ubeda und Baeza unterbrachen wir die Fahrt für kurze Rundgänge durch die verwinkelten Gassen. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Granada, in dem wir wieder für zwei Nächte bleiben werden. Nach einer kurzen Siesta erkundeten wir die Umgebung des Hotels und nach dem Abendessen unternahmen wir noch einen Ausflug in den maurischen Stadtteil Albaicin, den ältesten Teil Granadas. Dieser, auf einem Hügel gelegene Teil der Stadt, bietet herrliche Ausblicke auf die beleuchtete Palastanlage, die Alhambra, das Wahrzeichen Granadas.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Alhambra, mit deren Besichtigung wir begannen. Mit einem örtlichen Führer gingen wir durch diese beeindruckende Palastanlage, deren Ursprünge bis in die maurische Zeit (8. Jhdt.) zurückreichen. Ich hatte mir jedoch mehr von dieser Anlage versprochen und war demzufolge etwas enttäuscht, wurde jedoch durch den Besuch der wunderschönen Gärten der Generalife wieder entschädigt. Von den Gärten mit ihren zahlreichen Springbrunnen und Wasserbecken boten sich zudem noch einige schöne Ausblicke auf die Alhambra. Die Zeit für diese Anlage war leider viel zu kurz bemessen. Wir fuhren dann mit dem Bus in die Innenstadt,  wo unsere Führung mit dem Besuch der Capilla Real, der Königlichen Kapelle, endete. In dieser Kapelle sind die katholischen Könige beigesetzt. Nach einer Mittagspause auf einem schönen Platz in der Nähe der Kathedrale machten wir uns zu Fuß auf den Weg zurück zum Hotel, wo dann eine längere Pause auf dem Programm stand. Vor dem Abendessen unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang und gönnten uns dann einen faulen Abend.

Am letzten Tag unserer Rundreise fuhren wir quer durch Andalusien zurück zu unserem Ausgangspunkt Puerto de Santa Maria. Unterwegs sahen wir uns Ronda, eines der berühmten "Pueblos  blancos", der weißen Dörfer Andalusiens an. Ronda ist einer der ältesten Städte Andalusiens und liegt eindrucksvoll auf einem steil abfallenden Felsplateau, das durch eine sehr enge, über 100m tiefe Schlucht, den Tajo, gespalten ist. Die beiden durch die Schlucht getrennten Stadtteile werden durch die 98m hohe, in der zweiten Hälfte des 18. Jhdt. erbaute, Puente Nuevo miteinander verbunden. Außerdem sahen wir uns die älteste Stierkampfarena an, die Ronda auch den Ruf als Wiege des Stierkampfes eingebracht hat. Ein weiterer Halt bot uns einen schönen Blick auf Arcos de la Frontera, das als eines der schönsten weißen Dörfer gilt. In Puerto de Santa Maria bezogen wir wieder das Hotel, in dem unsere Reise vor knapp einer Woche begonnen hatte. Wir haben etwa 1.100 km in Andalusien zurückgelegt und sehr viel gesehen. Die Gruppenreise war längst nicht so schlimm, wie ich es befürchtet habe, aber es ist dennoch nicht unser Ding. Mit einer kurzen Pause am Pool des Hotels und einem gemütlichen Abend ließen wir diesen Teil des Urlaubs ausklingen.

Um die Wartezeit auf den Transferbus zu verkürzen, unternahmen wir nach dem Frühstück noch einen kleinen Spaziergang durch Puerto de Santa Maria. Der Bus kam pünktlich und wir waren schon um kurz vor 12 Uhr in unserem Hotel Playa la Barrosa in Novo Sancti Petri. Hier mußten wir dann noch fast 2 Stunden warten, ehe wir unser Zimmer beziehen konnten. Wir nutzten diese Zeit für eine erste Erkundung des Hotelgeländes und einen kurzen Strandspaziergang am Atlantik. Um 15 Uhr sollte eigentlich unser Mietwagen kommen, was sich dann aber auch bis 16.30 Uhr verzögerte. Mit unserem Seat Ibiza fuhren wir nach Chiclana de la Frontera und haben uns in einem Supermarkt mit Mineralwasser und Obst eingedeckt. Nach dem Abendessen haben wir dann noch einmal die nähere Umgebung des Hotels erkundet. Wir empfinden diesen Massentourismus und den typischen deutschen Urlauber, der den ganzen Tag in der Sonne brät und mit Bier, Bildzeitung und deutschem Fernsehen versorgt werden will schon ziemlich beklemmend. Darüber hilft auch die schöne Hotelanlage und das wirklich erstklassige kulinarische Angebot nur wenig hinweg. Etwas von der Freiheit, die Urlaub normalerweise für uns bedeutet, spüren wir hier, wenn wir mit dem Mietwagen auf eigene Faust unterwegs sind und uns so von der Massenabfertigung distanzieren können. Mal sehen, was uns diese Woche an der Costa de la Luz, der Küste des Lichtes, so bringen wird.

Wir verzichteten heute auf den offiziellen TUI-Empfang und machten uns stattdessen mit unserem Mietwagen auf den Weg in Richtung Tarifa, dem südlichsten Zipfel Europas. Einen ersten Stop machten wir in Conil de la Frontera, einem kleinen Fischerort mit touristischer Infratruktur. Über Nebenstraßen folgten wir der Küstenlinie des Atlantiks in südöstlicher Richtung. Wir sahen uns den Leuchtturm des Cabo de Trafalgar und die kleinen Orte Zahara de los Atunes und Atlanterra an. Letzterer liegt sehr malerisch an einer Steilküste und hat einige sehr schöne Häuser. Von hier mußten wir auf die Hauptstraße N-340, der wir dann bis Tarifa folgten. Hier treffen also der Atlantik und das Mittelmeer aufeinander und die Straße von Gibraltar, die Europa von Afrika trennt, mißt hier nur knapp 14 km. Bei unserem Spaziergang entlang des kleinen Hafens und durch die arabisch anmutende Altstadt ist die Nähe zu Afrika durch das deutlich sichtbare Küstengebirge Marokkos allgegenwärtig. Von Tarifa aus machten wir uns auf den Rückweg und kamen nach gut 6 Stunden wieder an unserem Hotel an. Es hat uns sehr gut gefallen, dem Massentourismus auf diese Weise, zumindest eine Zeit lang, entkommen zu können. Im Hotel gönnten wir uns eine kurze Pause und erfrischten uns dann mit einem Bad im Atlantik von den Anstrengungen des Tages. Nach dem Abendessen haben wir es uns gemütlich gemacht.

Den nächsten Morgen wollten wir mit einem Bad im Hotelpool beginnen, was aber nicht so ganz einfach war: Zunächst einmal waren die Ausgänge zum Pool noch alle verschlossen und wurden erst um 7.30 Uhr geöffnet. Zu der Zeit hatten sich schon etliche Gäste vor der Tür versammelt, so daß wir schon eine Massenveranstaltung im Pool befürchteten. Wir hatten in unserer Naivität jedoch die geistige Armut des durchschnittlichen Pauschaltouristen nicht richtig eingeschätzt: Man geht nicht zum Schwimmen an den Pool, sondern um "seine" Liege vor dem Zugriff anderer durch das Verteilen von Auflagen und Handtüchern zu schützen. Zum Glück können wir diesem kollektiven Wahnsinn mit unserem Mietwagen wieder entfliehen. Wir fuhren nach Cadiz, der ältesten Stadt Europas, deren Geschichte bis in das Jahr 1100 v. Chr. zurückreicht. Wir betraten die Altstadt durch das Tor Puerta de Tierra und schlenderten durch die schattigen Gassen, winddurchfluteten Gassen. Vorbei am Rathaus und der Kathedrale erreichten wir schließlich den Torre Tavira, einem ehemaligen Wachturm, der einen phantastischen Überblick über die Stadt bietet. In der Spitze des Turmes ist eine Camera Obscura installiert, die über ein Spiegel- und Linsensystem das Panorama der Stadt auf eine parabolische Leinwand projiziert. Auf der Küstenpromenade umrundeten wir die Halbinsel, deren Spitze die Altstadt bildet. Zwischen dem Castillo de San Sebastian, auf einer vorgelagerten Insel gelegen, und dem Castillo de Santa Catalina erstreckt sich die Playa de la Caleta, der einzige Strand der Altstadt. Hier tobte geradezu das Leben, da wohl fast alle Cadizer den arbeitsfreien Sonntag am Strand verbrachten. Noch einmal tauchten wir in das Straßengewirr der Altstadt ein und erreichen nach über 4 Stunden Fußmarsch etwas kaputt wieder unser Auto. Zurück im Hotel war wieder Erholung angesagt. Nach einer Pause im Zimmer erfrischten wir uns im Atlantik und holten uns so Appetit für das abendliche Buffet. Zum Sonnenuntergang bin ich dann noch einmal an den Strand gegangen. Die vorgelagerte Insel Sancti Petri mit den Überresten eines griechischen Herkulestempels bildete eine sehr schöne Silhouette in der untergehenden Sonne.

Am nächsten Morgen machten wir uns über die Küstenhauptstraße N340 auf den Weg nach Gibraltar, seit 1704 als Kronkolonie britischen Territorium. Die Einreise gestaltete sich völlig problemlos und wir begannen unseren Besuch am Punta de Europa, dem südlichsten Punkt der Halbinsel. Hier steht ein kleiner Leuchtturm und die alte Kapelle Nuestra Senora de Europa. Über die Straße von Gibraltar reicht der Blick hinüber auf das im Dunst liegende Küstengebirge Marokkos. Über die engen, kurvigen und zu dem auch noch überfüllten Straßen machten wir uns auf die mühevolle Auffahrt auf den 425 m hohen Felsen. Wir beobachteten die Magot-Affen und genossen den die Ausblicke auf die Stadt und die Meerenge. Die Auffahrt mit dem Auto würden wir jedoch auf keinen Fall noch einmal machen. Man sollte hier doch lieber die Gondel, den Bus oder ein Taxi wählen. Zum Abschluß unseres Besuchen schlenderten wir noch ein Stück durch die Main Street mit ihren Pubs und Duty Free Shops. Bis auf diese Hauptstraße mach die Stadt einen eher vernachlässigten bzw. sogar verkommenen Eindruck. Gibraltar hat uns nicht zuletzt deshalb nicht so gut gefallen, aber man hat es mal gesehen. Aufgrund der Schikanen der spanischen Grenzbeamten, die durch ihre Handlungsweise die Rückgabe Gibraltars an Spanien beschleunigen wollen, benötigten wir für die Ausreise fast eine Stunde. Über die durch das bergige Hinterland führenden Nebenstraßen fuhren wir zu unserem Hotel zurück, wo wir etwas erschöpft nach gut 8 Stunden wieder ankamen. Nach einer kurzen Verschnaufpause und dem Abendessen ließen wir den Tag mit einem Strandspaziergang ausklingen.

Unser nächster Ausflug führte uns noch einmal nach Jerez de la Frontera, der Stadt des Sherry. Diesmal waren jedoch nicht die edlen Tropfen, sondern die edlen Pferde unser Ziel. Wir besuchten die Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre, die Königliche Andalusische Schule der Reitkunst. In den Ställen des weitläufigen Geländes werden 60 der edelsten andalusischen Pferde gehalten und trainiert. Wir sahen uns die Dressurvorführung "Coma bailan los Caballos Andaluces" übersetzt "Wie andalusiche Pferde tanzen" in der monumentalen, 1.600 Zuschauer fassenden Reithalle der 1973 gegründeten Schule an. Leider war das Fotografieren und Filmen während der Vorführung nicht gestattet, so daß wir uns mit unseren Eindrücken begnügen mußten. Einige der Einlagen waren sehr interessant und schön anzusehen, andere schon eher mit dem Stempel der Tierquälerei zu versehen. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Spaziergang durch den kleinen Ort Sancti Petri in der Nähe unserer Hotelanlage. Nach der obligatorischen Siesta ging es zur Erfrischung noch einmal in die Fluten des Atlantik. Den Abend verbrachten wir gemütlich auf unserem Balkon. Der ganze Rummel im und um das Hotel und das angebunden sein an einen festen Standort sind für uns so ungewohnt, daß wir, entgegen unseren sonstigen Empfindungen, zwei Wochen Urlaub für genug halten, mehr könnten wir hier gar nicht aushalten. Für gewonnen war es schon in Ordnung, aber ich freue mich jetzt schon auf unseren nächsten richtigen Urlaub, der dann wieder nicht lang genug sein kann.

An unseren vorletzten Tag machten wir eine längere Tour durch das bergige Hinterland und einige der berühmten andalusischen weißen Dörfer, der Pueblos blancos. Einen ersten Stop machten wir in Alcala de los Gazules. Von dort aus ging es weiter in den Parque Natural Los Alcornocales, einen der größten Korkeichenwälder der Erde. Etwa alle 9-10 Jahre wird die Korksschicht "geerntet" und wächst dann wieder nach. Wir erreichten Ubrique, die Lederstadt Andalusiens. Hier machten wir eine längere Pause und schlenderten durch den schönen kleinen Ort. Über El Bosque, das ebenfalls zu den weißen Dörfern zählt, erreichten wir Arcos de la Frontera, eines der schönsten Pueblos blancos Andalusiens. Wir stiegen in die verwinkelte Altstadt hinauf und genossen neben den schönen weißen Würfelhäusern auch den Ausblick auf das Tal des Rio Guadalete. Von hier aus fuhren wir zum Hotel zurück, wo wir uns von der sengenden Hitze, wir hatten im Auto teilweise über 50 Grad, erholten. Vor dem Abendessen ging es wieder in die erfrischenden Fluten des Atlantik. Der Rest des Abends war dann nur noch mit Faulenzen ausgefüllt.

Auch unser letzter Tag in Andalusien stand im Zeichen der Pueblos blancos, der weißen Dörfer, von denen wir uns zwei weitere ansahen. Vejer de la Frontera, sehr schön auf der Spitze einer Felsklippe gelegen, gilt zurecht als eines der schönsten weißen Dörfer. Die schmalen, verwinkelten Gassen mit den kleinen weiß getünchten Häusern lassen ein Stück der maurischen Vergangenheit wieder lebendig werden. Auch Medina Sidonia ist recht hübsch, hat uns aber im Vergleich zu Vejer nicht so gut gefallen. In Chiclana kauften wir noch etwas Mineralwasser und tankten den Mietwagen wieder auf, ehe es zurück zum Hotel ging. Etwas über 1.000 km haben wir in der vergangenen Woche in Andalusien noch zurückgelegt und Geli hat uns gut durch die zum Teil engen Straßen gefahren. Auch wenn die Spanier zum Teil fahren wie die Idioten, so die Zeit in unserem Mietwagen doch die schönste unseres Badeurlaubs. Ohne diese Freiheit hätten wir die Woche wohl nicht so gut überstanden. Für gewonnen war es OK, aber buchen würde ich eine solche Pauschalreise wohl nicht mehr, dafür haben wir uns von dieser Art des Konsum-Urlaubs schon viel zu weit entfernt. Insgesamt war es nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe, insbesondere die Rundreise war im Vergleich zu dem stupiden Massentourismus hier im Hotel doch sehr gut. Morgen geht es schon recht früh wieder in Richtung Heimat und ich blicke erstmals seit vielen Jahren ohne Wehmut auf das Ende eines Urlaubs.

Der Transfer zum Flughafen verspätete sich etwas, da die Zufahrt des Hotels so zugeparkt war, daß die Busse nicht durchkamen. Auch am Flughafen tobte das absolute Chaos, wir mußten über eine Stunde anstehen, um unsere Koffer einzuchecken. Der Flug selbst war dann ganz gut, die Abfertigung der Koffer ließ aber auch hier auf sich warten. Mit dem Flughafenbus ging es dann zurück nach Kiel - wir haben es geschafft.

 
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